Leinen

Alles, was du über das Naturmaterial wissen solltest

Plain Stoffservietten von Georg Jensen Damask

Schon im vergangenen Jahr feierte Leinen sein großes Revival und ist seitdem nicht mehr aus unseren Kleiderschränken und unseren Wohnungen wegzudenken. Und das vollkommen zu Recht! Denn die angenehm weiche Naturfaser ist leicht, fühlt sich frisch und trocken an und strahlt dabei eine wunderschöne Natürlichkeit aus. Wir zeigen dir, welche Vorteile Leinenstoff noch bietet, wo er im Interior-Bereich überall Verwendung findet und wie du das beliebte Material pflegst.

Wohntextilien aus Leinen kaufen – das solltest du wissen:

1. Was ist Leinen? Eigenschaften und Besonderheiten des Stoffs
2. Von der Küche bis ins Bad: Verwendung von Leinen
3. Variationen: Leinen ist nicht gleich Leinen
4. Pflegetipps: So bleibt die Naturfaser lange schön
5. Häufig gestellte Fragen

1. Was ist Leinen? Eigenschaften und Besonderheiten des Stoffs

Leinen ist eine aus dem Stängel der Flachspflanze – auch als gemeiner Lein – bezeichnete Faser. Um die empfindliche Faser nicht zu schädigen, wird sie vom restlichen Pflanzengewebe abgelöst, in mehreren Schnitten verfeinert und zu Garn versponnen. Leinen zählt zu den ältesten Textilgeweben der Welt und wurde schon im Altertum genutzt. Auch heute wird die ökologische Naturfaser für ihre einzigartigen Eigenschaften geschätzt.

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Wer Leinen zum ersten Mal in den Händen hält, spürt direkt den unverkennbaren Charakter des Materials: griffig, kühl und trocken. Leinenstoffe sind qualitativ hochwertig und fein gewebt. Dank der glatten, leicht verspinnbaren Fasern, die wenig Luft einschließen, ist Leinen reißfest, unelastisch, leicht, schmutzabweisend, flusenfrei, bakterizid und antistatisch.

Locker verwebt sind Stoffe aus Leinen atmungsaktiv und schweißmindernd . Sie nehmen die Luftfeuchtigkeit auf und geben sie an die Umgebung ab. Durch den Hohlraum im Inneren der Faser haben sie eine hohe Luftdurchlässigkeit und dadurch einen kühlenden Effekt – Bettwäsche aus Leinen ist deshalb ideal im Sommer.

Da sich auf der glatten Oberfläche kein Staub und keine Milben ansammeln können, ist Leinen besonders hygienisch und antiallergisch . Leinen-Bettwäsche ist deshalb für Allergiker ein absolutes Muss. Gut zu wissen: Die Flachsfaser ist biologisch abbaubar und dadurch eine der umweltfreundlichsten Textilfasern.

 
 
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2. Von der Küche bis ins Bad: Verwendung von Leinen

Aufgrund seiner Leichtigkeit und griffigen Haptik ist Leinen angenehm auf der Haut und deshalb ein beliebtes Material für Sommerkleidung und Bettwäsche. Neben Leinen-Bettwäsche findet die nachhaltige Naturfaser auch auf vielen anderen Wegen Einzug in unser Zuhause. So wird der Stoff heute für sämtliche Wohntextilien verwendet.

Küche und Essbereich: In der Küche werten Geschirrtücher aus Leinen die Optik auf, liegen angenehm in der Hand, sind fest, fusselfrei und langlebig. Auch Topflappen, Servietten, Tischsets und Tischdecken aus Leinen überzeugen durch ihre Stabilität und Langlebigkeit.

 
 
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Wohnzimmer: Im Wohnzimmer finden wir ebenfalls immer häufiger Leinenstoff. Ob Sofa, Stühle, Kissen, Teppiche oder gar Lampen – alles kommt modern mit Leinen-Bezug daher und strahlt ruhige Natürlichkeit aus.

Badezimmer: Im Badezimmer kommen Handtücher aus Halbleinen zum Einsatz und massieren durch ihre markante Haptik ganz sanft die Haut. Accessoires wie Aufbewahrungskörbe aus Leinen sorgen für zusätzliche Wohnlichkeit im Bad.

Schlafzimmer: Leinen-Bettwäsche ist nicht nur für Allergiker ein absolutes Muss. Der natürliche Stoff wirkt schweißmindernd und kühlend in warmen Sommernächten und fühlt sich dank seiner griffigen Haptik angenehm leicht auf der Haut an. Ergänzt wird der legere und sinnliche Look durch Vorhänge und dekorative Kissen aus Leinen.

 
 
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3. Variationen: Leinen ist nicht gleich Leinen

Von Reinleinen spricht man nur dann, wenn das Material zu 100 Prozent aus Flachs besteht. Besteht der Stoff zu mindestens 40 Prozent aus Leinen, das mit Baumwolle vermischt wird, handelt es sich um Halbleinen. Da Baumwolle saugfähig ist, wird Halbleinen vor allem für die Herstellung von Handtüchern bevorzugt. Je höher der Leinen-Anteil, desto fester und knitteranfälliger ist der Stoff. Im Gegenzug wirkt er aber noch edler.

Im Naturzustand ist das sogenannte Rohleinen cremeweiß. Es kommt gefärbt aber auch in vielen anderen Nuancen daher – meistens jedoch in gedeckten Erdtönen oder zarten Pastellfarben, um den natürlich wohnlichen Look des Materials zu erhalten. In jedem Fall sorgt es für Gemütlichkeit und passt mit seiner zurückhaltenden Optik sowohl in hochmoderne Neubauten als auch in romantische Landhäuser.

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4. Pflegetipps: So bleibt die Naturfaser lange schön

Das Schöne an Leinen: Bei jeder Wäsche wird es weicher, leuchtender und saugfähiger. Damit du dich lange an deinen Lieblingsstücken aus Leinen erfreuen können, haben wir Tipps für die Wäsche von Leinen gesammelt:

Leinen waschen – so gelingt’s:

  • Vor dem ersten Waschen weiche die Wohntextilien aus Leinen am besten in viel Wasser über Nacht ein. Dadurch verhinderst du, dass die Fasern brechen und Knicke erzeugen, die sich nicht ausbügeln lassen.
  • Generell benötigt Leinen viel Wasser und Platz beim Waschen – es muss schwimmen können. Befülle die Waschmaschine deshalb nur zur Hälfte und wähle einen Feinwaschgang, der mehr Wasser in die Maschine führt. Neuere Modelle haben oft eine „Wasser plus“-Taste.
  • Das richtige Waschmittel für Leinen: Verwende Waschmittel ohne optische Aufheller. Am besten geeignet sind Neutralseifen und flüssiges Feinwaschmittel. Verzichte unbedingt auf Weichspüler. Der lässt die Fasern zu sehr aufquellen.
  • Farbiges Leinen solltest du bei max. 40°C waschen und Flecken sofort behandeln. Naturfarbenes Leinen wäscht du bei 60°C. Fleckensalz nicht verwenden, da der Stoff sonst ausbleicht. Wenn notwendig, kannst du ungefärbtes Leinen auch bei 95°C waschen.
  • Wegen seiner Knitteranfälligkeit sollte Leinen nur auf niedriger Stufe geschleudert und nicht in den Wäschetrockner gegeben werden.

Hänge Leinen zum Trocknen glatt auf. Weißes Leinen gerne in der Sonne, gefärbtes Leinen lieber im Schatten. Bügle den Stoff, solange er noch etwas feucht ist. Durch das Bügeln wird Leinen wieder glänzend, steif und knisternd.

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5. Häufig gestellte Fragen zum Thema Leinen

Seit wann gibt es Leinen?

Leinen hat eine lange Geschichte. Schon vor mindestens über 6000 Jahren wurde Leinen systematisch verarbeitet und wird seit jeher für seine hygienischen und schmutzabweisenden Eigenschaften sowie seine Langlebigkeit geschätzt.

Welcher Leinenstoff ist für Bettwäsche am besten?

Für Bettwäsche wird sowohl Reinleinen als auch Halbleinen verwendet. Wer von den besonders schweißmindernden, kühlenden Eigenschaften profitieren will, sollte sich für Bettwäsche aus Reinleinen entscheiden – sie gibt aufgenommene Feuchtigkeit ab und klebt nicht auf der Haut. Der zusätzliche Baumwoll-Anteil in Halbleinen macht die Bettwäsche allerdings elastischer und anschmiegsamer.

Wie wird Leinen weich?

Leinen wird im Laufe der Zeit und mit jedem schonenden Waschgang immer weicher. Achte darauf, ausschließlich mildes Waschmittel zu verwenden.

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Schrumpft Leinen beim Waschen?

Da es sich um eine reine Naturfaser handelt, schrumpft Leinen üblicherweise um ca. 4 %. Die Hersteller fertigen die Designstücke jedoch so an, dass Leinen-Vorhänge, -Bezüge, -Tischdecken und Co. auch nach der Wäsche noch perfekt passen. Im Wäschetrockner kann Leinen allerdings um bis zu 15 % einlaufen, sodass du deine Wohntextilien aus Leinen unbedingt an der Luft trocknen solltest.

Was kostet Leinen?

Im Vergleich zu anderen Fasern ist Leinen relativ teuer, was vor allem der sehr aufwendigen und arbeitsintensiven Ernte und Verarbeitung der Flachsfaser geschuldet ist. Dennoch lohnt es sich, in Textilien aus Leinenstoff zu investieren, da Leinen äußerst langlebig und robust ist und mit seinen einzigartigen, wohltuenden Eigenschaften begeistert.

Bei uns im Shop erhältst du hochwertige Geschirrtücher aus Leinen bereits für unter 15 Euro. Kissen, Bettwäsche, Tischdecken, Teppiche und Leuchten liegen in der mittleren Preisklasse bis 350 Euro. Exklusive Sitzgelegenheiten mit Leinen-Bezug findest du im höheren Preissegment.

Ob nun ein kleines Kissen, neue Bettwäsche oder ein Sessel mit Leinen-Bezug – probiere es aus und spüre den Unterschied. Wir wünschen viel Freude beim Dekorieren, Fühlen und Pflegen!

Beitrag vom 23.05.2018, von Isabelle Diekmann

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