Solvay Tisch aus massivem Eichenholz
Während den Jahren 1941 und 1942 planten und realisierten die Ateliers Jean Prouvé verschiedene Einrichtungsprojekte für das Chemieunternehmen Solvay. Vor diesem Hintergrund entstand unter vielen anderen Entwürfen auch ein Tisch aus Holz, der fast exemplarisch für Prouvés Konstruktionen steht: Der Esstisch ist geprägt durch seine Konstruktion, die moderne Formen mit traditionellem Material erreicht.
Anfang der 40er Jahre war Metall aufgrund des 2. Weltkriegs Mangelware. Doch Jean Prouvé machte aus der Not eine Tugend: Der bis ins kleinste Detail durch seine Konstruktion geprägte Table Solvay folgt der Ästhetik der Notwendigkeit - ähnlich dem späteren EM Table, der sich durch die Metall-Tischbeine vom Table Solvay unterscheidet. Die Tische illustrieren den Kräfteverlauf und die statischen Zusammenhänge auf eine Weise, wie man sie sonst nur aus der Architektur kennt.
Konstruktive Dynamik und Kraft
Die diagonal angebrachten, sich verjüngenden Beine geben dem Table Solvay eine konstruktive Dynamik und Kraft. Eine Traverse aus Rundrohr verbindet die Beine, um Stabilität zu schaffen. Die Beine und die Tischplatte, beide aus massivem Holz, kontrastieren das Metall und lassen den Tisch leichter wirken. Der heute von Vitra produzierte Table Solvay ist ein Sinnbild für Jean Prouvés Designphilosophie, die von der Verbindung aus Architektur, Technik und Handwerk lebt.